Gruiten

Beschreibung

Gruiten ist ein Stadtteil der Stadt Haan, gelegen im Kreis Mettmann. Der Ort hat rund 6000 Einwohner und besteht aus Gruiten-Dorf und Gruiten. Durch Gruiten-Dorf fließt die Düssel. Die Siedlung hier entstand vermutlich um das Jahr 1000 herum. Ab 1806 stand der Ort unter französischer Herrschaft und ab 1815 unter preußischer Verwaltung. Seit 1929 gehört der Ort zum Kreis Düsseldorf-Mettmann, der bis 1975 bestand.  Am 1. Januar 1975 wurde der Ort nach Haan eingemeindet. Lange Zeit stand der Ort unter dem Einfluss des Abbaus von Kalk. Noch heute prägen kleine Gruben und Steinbrüche die Landschaft. Unübersehbar ist dabei die Grube 7. Diese wurde bis Ende der 1960er Jahr genutzt. Heute ist die Grube 7 ein Naherholungs- und Naturschutzgebiet.  Ein Übrigbleibsel aus der Zeit des Kalkabbaus in der Region ist der “Puderberg” übrig geblieben. Ein künstlicher Hügel aus Erde, Steinen und Staub. Dieser befindet sich direkt an der Gleisstrecke nach Hochdahl-Millrath.  Der Kalkabbau hat in Gruiten-Dorf aber noch weitere Spuren hinterlassen. Viele Gebäude bestehen teilweise oder ganz aus behauenem Dolomit (einem sehr kalkhaltigen Gestein). Im Ortsteil Gruiten-Dorf gibt es noch eine Reihe gut erhaltener Fachwerkhäuser, welche heute eine sehenswerte intakte historische Siedlung darstellen, von denen es in Deutschland nicht mehr viele gibt.

Das älteste Wohnhaus ist das “Haus am Quall”. Der Gebäudetrakt stammt aus dem 14. Jahrhundert. Das Gebäude wurde in der Zeit von 1978 bis 1980 rekonstruiert und neu aufgebaut. Heute dient es als Ort für Lehr- und Informationsveranstaltungen und auch Kindergeburtstage und andere Familienfeiern können hier durchgeführt werden.

Ein Ausflug in diesen Stadtteil von Haan lohnt sich aber auch wegen der zahlreichen anderen Gebäude. Es gibt hier noch das alte Pfarrhaus aus dem Jahr 1764 und der Kirchturm der alten Wehrkirche auf dem katholischen Friedhof aus dem 12. Jahrhundert. Die römisch-katholische St.-Nikolaus-Kirche in Gruiten indes stammt aus dem Jahr 1879.