Kindergeburtstag bei den Yellowstone-Indianern in Flingern
Wer Ende Oktober noch einen Kindergeburtstag feiern will, muss entweder eine Indoor-Aktivität planen oder mutig sein und auf gutes Wetter hoffen. So haben wir es gemacht und bei den Yellowstone-Indianern, dem Amerikanistik-Verein aus Flingern, einen Geburtstag draußen auf dem Indiandergelände gebucht.
Wir hatten zwölf Kinder zwischen 6 und 9 Jahren dabei, fünf Jungs und sieben Mädchen, und feierten von 11 bis 14 Uhr an einem Samstag, was auch ganz gut geklappt hat und von der Zeit gut hinkam: Niemand war am Ende übermüdet oder hat gequengelt, alles lief entspannt.
Auf dem Yellowstone-Gelände steht ein rustikales Club-Haus im Western-Stil, dort war der Tisch für die Kinder gedeckt worden und sie konnten Wasser und Schorle trinken. Hätten wir Muffins oder Kuchen mitgebracht, wäre das der richtige Ort für den Start in die Party gewesen. Wir wollten aber lieber nur ein Mittagessen und danach noch Stockbrot und sind also gleich mit den Kindern aus dem Haus ins Gelände gegangen.
Vorher haben wir noch erfahren, was geht und was nicht: Freies Spielen auf dem Gelände, aber kein Lärm bei den Greifvögel-Gehegen, keine spitzen Gegenstände auf der Hüpfburg. Ja genau, wir hatten eine eigene Hüpfburg und konnten außerdem noch einen Kicker nutzen, ein Hufeisenspiel spielen, mit Bratpfannen Weitwurf machen und mit Bällen auf eine Torwand werfen.
Zusammen mit dem Flaschendrehen zum Geschenkauspacken waren wir also bis zum Mittagessen voll beschäftigt und konnten dann staunend zusehen, wie die Kinder gleich mehrere große Schüsseln frische Pommes und Chicken Nuggets verdampfen ließen (es hätte auch Würstchen oder Nudeln gegeben, aber wir haben uns für Nuggets und Pommes entschieden, weil sie schön unkompliziert sind und jedes Kind Pommes mag).
Anschließend haben wir dann noch auf einem extra für uns angerichteten Lagerfeuer Stockbrot gebraten und alle tobten noch eine Runde und dann war es auch schon fast halb 3, bis alle unterwegs nach Hause waren.
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Weil wir das Gelände ganz für uns hatten und die Türe auch geschlossen wurde, war es komfortabel möglich, trotz viel Platz und vielen Spielangeboten immer alle Kinder im Blick zu haben. Die Kinder haben es geliebt, auf der Hüpfburg quasi unter sich zu sein und sind auch immer wieder aufs Neue andächtig zu den Eulen und Greifvögeln in ihren Gehegen gewandert, um sie zu bestaunen.
Animation oder Moderation gab es nicht, aber das war auch überhaupt kein Problem mit Kindern ab 6 Jahren, weil sie alles ausprobieren durften. Bis auf einen Ball und eine Bratpfanne, die irgendwie über den hohen Zaun flogen, blieb alles auf dem Gelände und wir waren nachher froh, dass wir zusätzlich zum MIttagessen und ein paar Süßwaren in der Abschiedstüte nicht auch noch Kuchen verfüttert hatten, denn spätestens ab dem Stockbrot waren alle sehr satt.
Kaffee für die Eltern/Aufsichtspersonen stand ebenfalls bereit. Gelände und Clubhaus sehen so aus, wie man sich ein Western-Restaurant und einen Indianer-Verein vorstellt, aber für verkleidete Kinder und Ähnliches hätten wir selbst sorgen müssen, wenn wir das gewollt hätten. Im Oktober wäre ein Paar Ersatzsocken nicht schlecht, weil die Kinder im Überschwang von der Hüpfburg los über den Rasen rannten und dann nasse Füsse hatten.
Unser Fazit: Prima, bezahlbar und unkompliziert. Mal was anderes, ohne überkandidelt zu sein. Man hätte noch eine "Indianerparty" daraus machen können, wenn die Kinder sich verkleidet hätten oder man Kopfschmuck gebastelt hätte oder ähnliches. Das haben wir nicht gemacht und es war trotzdem alles super.
Mehr über den Amerikanistik-Verein Yellowstone-Indianer Flingern.
1 Kommentar
cathrin
24.10.2015 um 20:53 Uhr
Danke für den tollen Tipp! Klingt super und werde ich mir für nächstes Jahr notieren!
Wir waren Anfang Oktober für den Kindergeburtstag auf dem Grundstück der Bausmühle in Solingen - inkl. Pfeil und Bogen schnitzen, Staudamm bauen, Frösche fangen und auch Lagerfeuer mit Stockbrot! Aus dem Düsseldorfer Südosten sehr schnell zu erreichen. Das war auch wunderschön.
Viele Grüße und nochmal danke für den Tipp
Cathrin
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